Dienstag, 15. Mai 2007
Wiederherstellungspunkte - kaum angelegt und schon wieder weg?
gborn, 21:51h
Die Systemwiederherstellung ist ein hilfreiches Feature, welches bereits unter Windows XP das weitgehend problemlose Zurücksetzen des Betriebssystems nach einer "verunglückten" Installation erlaubte.
Allerdings scheint Vista die Benutzer zu separieren - in solche, wo es die Systemwiederherstellung tut - und in solche, wo es die Überraschungen der "unangenehmen Art" gibt. Bei meinen System läuft die Systemwiederherstellung eigentlich problemlos.
Allerdings ist folgendes zu beachten. Damit die Systemwiederherstellung überhaupt Wiederherstellungspunkt anlegen kann, muss folgendes gewährleistet sein:
Allerdings war meine Überraschung groß, dass diese Wiederherstellungspunkt immer wieder "von Zauberhand" verschwanden. Irgendwann kam ich dahinter, dass dies beim Dual-Boot-Start von Windows XP passierte. Glaubte ich zuerst noch an einen Bug, gingen mir die Augen beim Lesen der Vista-Hilfe auf (und über):
Auf meinem Computer befindet sich eine frühere Windows-Version, aber wenn ich zwischen den Versionen umschalte, verschwinden die Wiederherstellungspunkte. Weshalb?
In dieser Windows-Version werden Wiederherstellungspunkte auf eine andere Weise erstellt und von früheren Windows-Versionen nicht erkannt. Wenn Sie über eine Dual-Boot-Konfiguration verfügen und eine frühere Windows-Version starten, werden durch die frühere Version alle mit dieser Windows-Version erstellten Wiederherstellungspunkte gelöscht. Wenn Sie diese Windows-Version starten, wird die automatische Erstellung von Wiederherstellungspunkten wieder aufgenommen.
Eine schöne FAQ von Microsoft, rund um die Thematik, findet sich hier.
Eine denkbare Lösung besteht in der Verwendung eines Boot-Managers (z.B. www.boot-us.de), der dann die Vista-Partition beim Booten von Windows XP versteckt. Aber dies bringt einige Probleme und hat Nachteile - bzw. ist aber für mich nicht gangbar, das ich beide Laufwerke beim Booten des jeweiligen Betriebssystems benötige.
Nachtrag 1: Nachdem das Problem seit Januar 2007 bekannt ist, hat Microsoft am 23. Oktober 2007 reagiert. Auf der Webseite support.microsoft.com/kb/926185 findet sich eine Anleitung, wie man den Vista-Datenträger aus der Überwachung von Windows XP herausnehmen kann.
Nachtrag 2: Zwischenzeitlich kristallisiert sich ein weiteres Problem mit Wiederherstellungspunkten bei manchen Anwendern heraus. Normalerweise sollten nach einigen Tagen Betrieb eine Reihe an Systemprüfpunkten vorliegen. Aber obwohl kein Dual-Boot-Betrieb genutzt wird, stellen einige Anwender fest, dass lediglich wenige (2-3) aktuelle Wiederherstellungspunkte auf dem System verbleiben - ältere Einträge werden offensichtlich vom System gelöscht.
Die Ursache ist bekannt - Programme von Drittherstellern, die in Vista eingreifen! Die üblichen Verdächtigen sind Virenscanner und Defragmentierungstools von Drittherstellern.
Manche Defragmentierungstools verändern soviele Blöcke auf der Festplatte, das der Funktion zum Anlegen von Schattenkopien der freie Speicherplatz zum Sichern der alten Kopien ausgeht. Die in Vista integrierte Defragmentierung hat dieses Problem dagegen nicht.
Die andere Quelle des Übels sind Virenscanner mit One-Pass-Scan. Dies bedeutet, der Virenscanner öffnet eine Datei im Schreibmodus, führt den Scan durch und setzt dann das Attribut wieder zurück. Die Journalfunktion des NTFS-Dateisystems registriert aber diese Schreiboperationen und veranlasst eine Schattenkopie der beim Virenscan geöffneten Dateien anzulegen. Daher geht dem System schnell der Platz zur Sicherung von Schattenkopien aus und es können auch keine Wiederherstellungspunkte mehr angelegt werden (bzw. ältere Sicherungspunkt müssen vorher gelöscht werden).
Weitere Hintergrundinfos, Tipps und Tricks finden sich in meinen Tricks-Büchern (z.B. Magnum Windows Vista Home Premium Tricks).
Günter Born
www.borncity.de
the source of fine computer books,
because technology counts!
Allerdings scheint Vista die Benutzer zu separieren - in solche, wo es die Systemwiederherstellung tut - und in solche, wo es die Überraschungen der "unangenehmen Art" gibt. Bei meinen System läuft die Systemwiederherstellung eigentlich problemlos.
Allerdings ist folgendes zu beachten. Damit die Systemwiederherstellung überhaupt Wiederherstellungspunkt anlegen kann, muss folgendes gewährleistet sein:
- Das Laufwerk muss in der Wiederherstellung angemeldet sein (Registerkarte Computerschutz).
- Auf dem Laufwerk müssen mindestens 300 MB frei sein.
- Es muss sich um ein NTFS-Laufwerk handeln und es muss mind. 1 GByte groß sein.
Allerdings war meine Überraschung groß, dass diese Wiederherstellungspunkt immer wieder "von Zauberhand" verschwanden. Irgendwann kam ich dahinter, dass dies beim Dual-Boot-Start von Windows XP passierte. Glaubte ich zuerst noch an einen Bug, gingen mir die Augen beim Lesen der Vista-Hilfe auf (und über):
Auf meinem Computer befindet sich eine frühere Windows-Version, aber wenn ich zwischen den Versionen umschalte, verschwinden die Wiederherstellungspunkte. Weshalb?
In dieser Windows-Version werden Wiederherstellungspunkte auf eine andere Weise erstellt und von früheren Windows-Versionen nicht erkannt. Wenn Sie über eine Dual-Boot-Konfiguration verfügen und eine frühere Windows-Version starten, werden durch die frühere Version alle mit dieser Windows-Version erstellten Wiederherstellungspunkte gelöscht. Wenn Sie diese Windows-Version starten, wird die automatische Erstellung von Wiederherstellungspunkten wieder aufgenommen.
Eine schöne FAQ von Microsoft, rund um die Thematik, findet sich hier.
Eine denkbare Lösung besteht in der Verwendung eines Boot-Managers (z.B. www.boot-us.de), der dann die Vista-Partition beim Booten von Windows XP versteckt. Aber dies bringt einige Probleme und hat Nachteile - bzw. ist aber für mich nicht gangbar, das ich beide Laufwerke beim Booten des jeweiligen Betriebssystems benötige.
Nachtrag 1: Nachdem das Problem seit Januar 2007 bekannt ist, hat Microsoft am 23. Oktober 2007 reagiert. Auf der Webseite support.microsoft.com/kb/926185 findet sich eine Anleitung, wie man den Vista-Datenträger aus der Überwachung von Windows XP herausnehmen kann.
Nachtrag 2: Zwischenzeitlich kristallisiert sich ein weiteres Problem mit Wiederherstellungspunkten bei manchen Anwendern heraus. Normalerweise sollten nach einigen Tagen Betrieb eine Reihe an Systemprüfpunkten vorliegen. Aber obwohl kein Dual-Boot-Betrieb genutzt wird, stellen einige Anwender fest, dass lediglich wenige (2-3) aktuelle Wiederherstellungspunkte auf dem System verbleiben - ältere Einträge werden offensichtlich vom System gelöscht.
Die Ursache ist bekannt - Programme von Drittherstellern, die in Vista eingreifen! Die üblichen Verdächtigen sind Virenscanner und Defragmentierungstools von Drittherstellern.
Manche Defragmentierungstools verändern soviele Blöcke auf der Festplatte, das der Funktion zum Anlegen von Schattenkopien der freie Speicherplatz zum Sichern der alten Kopien ausgeht. Die in Vista integrierte Defragmentierung hat dieses Problem dagegen nicht.
Die andere Quelle des Übels sind Virenscanner mit One-Pass-Scan. Dies bedeutet, der Virenscanner öffnet eine Datei im Schreibmodus, führt den Scan durch und setzt dann das Attribut wieder zurück. Die Journalfunktion des NTFS-Dateisystems registriert aber diese Schreiboperationen und veranlasst eine Schattenkopie der beim Virenscan geöffneten Dateien anzulegen. Daher geht dem System schnell der Platz zur Sicherung von Schattenkopien aus und es können auch keine Wiederherstellungspunkte mehr angelegt werden (bzw. ältere Sicherungspunkt müssen vorher gelöscht werden).
Weitere Hintergrundinfos, Tipps und Tricks finden sich in meinen Tricks-Büchern (z.B. Magnum Windows Vista Home Premium Tricks).
Günter Born
www.borncity.de
the source of fine computer books,
because technology counts!