Samstag, 8. November 2008
USB-zu-VGA-Adapter für Netbooks
gborn, 08:27h
Verwenden Sie ein Netbook als Desktop-Ersatz, indem Sie einen externen Monitor etc. anschließen (siehe hier)? Ein Problem stellt bei Netbooks der Anschluss eines externen VGA-Monitors an die VGA-Buchse dar, denn es besteht immer die Gefahr, beim Ein-/Ausstecken des Monitorkabels etwas zu beschädigen. Unter dem Stichwort USB-zu-VGA-Adapter gibt es aber Lösungen für dieses Problem.
(Quelle Pearl)
Zwischenzeitlich hatte ich einen solchen USB 2.0 to VGA-Adapter von Pearl zum Testen. Der Adapter wird per USB 2.0-Kabel mit dem Netbook verbunden. Am Adapter lässt sich ein VGA-Monitor an einer VGA-Buchse anschließen. Dann sorgt ein Treiber dafür, dass auf dem USB-Adapter ein virtueller VGA-Ausgang bereitgestellt wird.
Der Adapter unter Windows XP
Der Adapter von Pearl wird mit Windows XP-Treibern ausgeliefert. Damit das Ganze funktioniert, müssen vor dem Anschluss des Adapters noch der Treiber sowie eine spezielle Software des Adapterherstellers unter Windows installiert werden. Nach einem Neustart lässt sich der Adapter über USB-Kabel mit dem Netbook verbinden. Im Infobereich der Taskleiste findet sich anschließend das Symbol USB2.0 SVGA Settings, dessen Kontextmenü sich mit einem Rechtsklick öffnen lässt. Im Kontextmenü finden sich Befehle, um den Desktop auf den Adapter (USB-VGA (Extended)) zu erweitern, den externen Monitor als Anzeige (USB-VGA (Primary)) oder Netbook- und externen Monitor gleichzeitig zur Anzeige zu verwenden (USB-VGA (Mirror)). Über den Befehl Resolution können im Untermenü verschiedene Auflösungen und Farbtiefen gewählt werden. Der Befehl High Resolution stellt auch Auflösungen jenseits der 1024 x 768 Bildpunkte bereit. Sie können den Adapter über den Befehl USB-VGA (Off) deaktivieren. Alles in allem eine sehr komfortable Lösung, auch um Projektoren (Beamer) an ein Netbook anzuschließen.
Der Adapter unter Linux
Der Adapter von Pearl wird (wie andere Adapter auch), ohne Linux-Software ausgeliefert. In der Regel lassen sich diese Adapter aber mit dem sisusbvga-Kernelmodul ansprechen. Sofern Sie Ubuntu 8.10 einsetzen, ist dieses Kernelmodul bereits enthalten. Die folgenden Ausführungen beziehen sich daher auf diese Linux-Variante, die ich bei Tests benutzt habe.
Verbinden Sie den Adapter mittels des USB-Kabels mit dem Netbook und schließen Sie den Monitor über die VGA-Buchse an, können anschließend folgende Befehle eingegeben werden.
Anschließend ist die Datei /etc/X11/xorg.conf noch so anzupassen, dass der Desktop auf den externen Monitor ausgedehnt wird. Hier eine mögliche Konfiguration, die ich benutzt habe.
Für interessierte Leser hier noch ein paar weiterführende Links.
Vielleicht fällt einem Leser dieses Blog-Beitrags ja eine passende Lösung ein.
(c) 2008 by Günter Born
Infos zum Eee PC finden Sie in meinen Eee PC-Handbuch. Literatur und weitere Tricks zu Windows XP. Literatur zu Netbooks mit Windows und Linux? Findet sich hier.
www.borncity.de
the source of fine computer books,
because technology counts!
(Quelle Pearl)
Zwischenzeitlich hatte ich einen solchen USB 2.0 to VGA-Adapter von Pearl zum Testen. Der Adapter wird per USB 2.0-Kabel mit dem Netbook verbunden. Am Adapter lässt sich ein VGA-Monitor an einer VGA-Buchse anschließen. Dann sorgt ein Treiber dafür, dass auf dem USB-Adapter ein virtueller VGA-Ausgang bereitgestellt wird.
Der Adapter unter Windows XP
Der Adapter von Pearl wird mit Windows XP-Treibern ausgeliefert. Damit das Ganze funktioniert, müssen vor dem Anschluss des Adapters noch der Treiber sowie eine spezielle Software des Adapterherstellers unter Windows installiert werden. Nach einem Neustart lässt sich der Adapter über USB-Kabel mit dem Netbook verbinden. Im Infobereich der Taskleiste findet sich anschließend das Symbol USB2.0 SVGA Settings, dessen Kontextmenü sich mit einem Rechtsklick öffnen lässt. Im Kontextmenü finden sich Befehle, um den Desktop auf den Adapter (USB-VGA (Extended)) zu erweitern, den externen Monitor als Anzeige (USB-VGA (Primary)) oder Netbook- und externen Monitor gleichzeitig zur Anzeige zu verwenden (USB-VGA (Mirror)). Über den Befehl Resolution können im Untermenü verschiedene Auflösungen und Farbtiefen gewählt werden. Der Befehl High Resolution stellt auch Auflösungen jenseits der 1024 x 768 Bildpunkte bereit. Sie können den Adapter über den Befehl USB-VGA (Off) deaktivieren. Alles in allem eine sehr komfortable Lösung, auch um Projektoren (Beamer) an ein Netbook anzuschließen.
Der Adapter unter Linux
Der Adapter von Pearl wird (wie andere Adapter auch), ohne Linux-Software ausgeliefert. In der Regel lassen sich diese Adapter aber mit dem sisusbvga-Kernelmodul ansprechen. Sofern Sie Ubuntu 8.10 einsetzen, ist dieses Kernelmodul bereits enthalten. Die folgenden Ausführungen beziehen sich daher auf diese Linux-Variante, die ich bei Tests benutzt habe.
Verbinden Sie den Adapter mittels des USB-Kabels mit dem Netbook und schließen Sie den Monitor über die VGA-Buchse an, können anschließend folgende Befehle eingegeben werden.
lsusb sudo modprobe sisusbvgaDer erste Befehl sollte den Adapter mit Hersteller-ID und Produkt-ID auflisten. Mit dem zweiten Befehl wird das Kernelmodul sisusbvga geladen. Anschließend war auf meinem externen Monitor ein roter Rahmen zu sehen.
Anschließend ist die Datei /etc/X11/xorg.conf noch so anzupassen, dass der Desktop auf den externen Monitor ausgedehnt wird. Hier eine mögliche Konfiguration, die ich benutzt habe.
# xorg.conf (X.Org X Window System server configuration file) # für sisusb-Adapter Section "Monitor" Identifier "Configured Monitor" EndSection Section "Monitor" Identifier "Monitor[SISUSBVGA]" VendorName "Monitor Vendor" # value does not matter ModelName "Monitor Model" # value does not matter VertRefresh 50-75 HorizSync 30-90 EndSection Section "Screen" Identifier "Default Screen" Monitor "Configured Monitor" Device "Configured Video Device" SubSection "Display" Virtual 2048 768 EndSubSection EndSection Section "Screen" Identifier "Screen[SISUSBVGA]" Monitor "Monitor[SISUSBVGA]" Device "Device[SISUSBVGA]" SubSection "Display" Virtual 2048 768 EndSubSection EndSection Section "ServerLayout" Identifier "Default Layout" Screen 0 "Default Screen" Screen 1 "Screen[SISUSBVGA]" RightOf "Default Screen" EndSection Section "Device" Identifier "Configured Video Device" EndSection Section "Device" Identifier "Device[SISUSBVGA]" VendorName "SiS" # Value does not matter BoardName "SiS" # Value does not matter Driver "sisusb" EndSectionMit diesen Einträgen wird der Ubuntu Desktop auf den externen Monitor ausgedehnt. Sie sollten dort das Gnome-Panel sehen. Bewegen Sie den Mauszeiger nach rechts, bis er auf dem externen Monitor zu sehen ist. Anschließend können Sie auf diesem Monitor Fenster öffnen und arbeiten.
Für interessierte Leser hier noch ein paar weiterführende Links.
- Auf der Internetseite USB2VGA finden Sie einige Hinweise zur Gestaltung der xorg.conf.
- Der auf der Ubuntu-Seite angegebene Link auf diese
Seite enthält noch eine Diskussion über die Inbetriebnahme des Adapters. - Die Webseite von Thomas Winischofer enthält Treiber und weiteres Material rund um das Thema.
sudo Xorg -config xorg-sis.conf :1aufzurufen, war nicht sonderlich erfolgreich. Ein einziges Mal konnte der Bildschirm geclont werden. Später wurde nur ein grauer Monitor mit dem X des X Window System eingeblendet und ich musste mit Alt+Strg+Backspace den X Server abbrechen, um zum Ubuntu Desktop zurückzukommen. Ich habe die Tests dann aus Zeitgründen abgebrochen.
Vielleicht fällt einem Leser dieses Blog-Beitrags ja eine passende Lösung ein.
(c) 2008 by Günter Born
Infos zum Eee PC finden Sie in meinen Eee PC-Handbuch. Literatur und weitere Tricks zu Windows XP. Literatur zu Netbooks mit Windows und Linux? Findet sich hier.
www.borncity.de
the source of fine computer books,
because technology counts!