Donnerstag, 9. August 2007
Internet Explorer funktioniert nicht mehr
Es gibt immer wieder Meldungen von Anwendern, die sich beschweren, dass der Internet Explorer beim Aufruf abstürzt oder nichts mehr tut. Manche "helfen" sich damit, den geschützten Modus des Browsers abzuschalten und unter Administratorenkonten zu surfen. Und "maulen" mitunter lautstark, was für ein schrottiger Browser der IE doch sei. Die Ursache sind zu 110 % fehlerhafte Add-Ins, die der Anwender zu brauchen meint.

Diagnose und Abhilfe

Zuerst gilt es, den Browser unter einem Standardbenutzerkonto (geschützter Modus eingeschaltet) zu testen.
  • Hierzu rufen Sie den Internet Explorer im Startmenü über Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme/Internet Explorer (ohne Add-Ons) auf und testen.
  • Alternativ können Sie sich für diesen Test eine Verknüpfung auf den Desktop mit folgendem Befehl "C:\Program Files\Internet Explorer\iexplore.exe" -extoff anlegen.
Funktioniert der Browser jetzt, steckt die Ursache an in einem Add-On/ActiveX-Control, welches im Browser werkelt. Dann heißt es, die Add-Ons zu deaktivieren und herauszufinden, wo der Übeltäter lauert.
  1. Rufen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü auf und klicken Sie auf den Hyperlink Netzwerk und Internet.
  2. Dann wählen Sie den Hyperlink Browser Add-Ons verwalten.
  3. Auf der Registerkarte Programme klicken Sie auf die Schaltfläche Add-Ons verwalten.
  4. Im Dialogfeld Add-Ons verwalten markieren Sie alle Einträge in der Liste und markieren das Optionsfeld Deaktiviert.
  5. Nach diesen Vorbereitungen schließen Sie das Dialogfeld und die Registerkarte.
Anschließend testen Sie, ob der Browser nun im abgesicherten Modus wieder funktioniert. In weiteren Schritten lassen sich dann skuzessive die Add-Ons wieder einschalten, bis der Übeltäter identifiziert ist. Tipp: Sie können hierzu im Menü der Schaltfläche Extras den Befehl Add-Ons verwalten/Add-Ons aktivieren bzw. deaktivieren verwenden. Ein fehlerhaftes ActiveX-Add-On sollte sich durch die Löschen-Schaltfläche deinstallieren lassen.

Viel Glück.

PS: Eine gute Seite, rund um Probleme mit dem Internet Explorer ist auch iefaq.info.

Nachtrag: Einen auf Firefox und Internet Explorer 8 unter Windows 7 bezogenen Beitrag finden Sie in meinem neuen Blog
Weitere Hintergrundinfos, Tipps und Tricks finden sich in meinen Tricks-Büchern (z.B. Magnum Windows Vista Home Premium Tricks).

Günter Born
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Startmenü oder Explorer geht nicht mehr/ist langsam
Es gibt immer wieder Meldungen von Anwendern, die sich beschweren, dass die Links im Startmenü nicht mehr anklicken lassen - oder das der Windows Explorer abstürzt bzw. nichts mehr anzeigt. Manchmal scheint dies nach dem Einspielen eines Windows-Update aufzutreten.

Andere Anwender (speziell bei 64-Bit-Vista-Varianten) "meckern" über eine irre langsame Reaktion beim Anklicken von Startmenüeinträgen.

Nachdem ich diese Diskussionen eine zeitlang verfolgt habe, brachte mich Frank Weitz, bei dem das Problem auftrat, auf die richtige Spur.

Das Windows-Update könnte zwar als "Casus Belli" betrachtet werden. Der "Casus Knacktus" oder "crux of the matter" (wie der Engländer sagt) liegt aber an einer ganz anderen Stelle. In der Regel sind es Kontextmenühandler von Drittsoftware, die unsauber programmiert sind und sich in die betreffende Handlerkette einklinken.

Hintergrundinfo: Die Windows-Shell ruft beim Anklicken eines Links oder bei der Anzeige eines Ordnerfensters den Einsprungpunkt für den Handler auf. An diesem Einsprung können sich Kontextmenühandler mit einer eigenen Einsprungadresse registrieren. Dabei muss der Handler sich bei der Registrierung merken, welcher "Vorgänger" dort registriert war. Wird ein Handler aktiviert, arbeitet er seine Aktionen ab und gibt dann die Kontrolle (über die gemerkte Einsprungadresse) an den nächsten Handler ab. Das letzte Glied in dieser Kette ist dann der Kontextmenühandler der Windows-Shell.

Wirft nun einer der Kontextmenühandler das "Handtuch", wird die Kette der Aufrufe unterbrochen und die Windows-Shell erhält die Kontrolle nicht zurück. Als Ergebnis tut es ein Startmenülink oder irgend etwas im Explorer nicht mehr.

Anmerkung: Unter microsoft.public.windows.vista.general findet sich ein Thread, dessen Quintessenz originär auf die richtige Ursache zeigt.

Abhilfe: Es gilt, den fehlerhaften Kontextmenühandler bzw. dessen "Mutterprogramm" zu identifizieren.

Ansatz 1: Mit Florett oder Skalpell

Diese Methode erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Verständnis für die Zusammenhänge, ermöglicht aber sehr genau den Übeltäter zu identifizieren.

Laden Sie sich das Werkzeug
ShellExView v1.17 - Shell Extensions Manager aus dem Internet und lesen Sie sich den folgenden Artikel durch.

Anschließend versuchen Sie mit den angegebenen Methoden den fehlerhaften Kontextmenühandler herauszufinden. Dessen Name gibt i. d. R. einen Hinweis auf die Anwendung, die Sie vom System verbannen sollten.

Ansatz 2: Mit Säbel oder Schlachtermesser

Der zweite Ansatz ist für Alle, die sich nicht mit den Feinheiten und Innereien der Windows-Shell auseinander setzen möchten.
  1. Rufen Sie über das Startemenü die Systemsteuerung auf und klicken Sie in der Kategorie Programme auf den Eintrag Programme deinstallieren.
  2. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung (ggf. mit Eingabe eines Administratorenkonten-Kennworts).
  3. Werfen Sie schrittweise alle Anwendungen, die von obskuren Herstellern stammen, aus dem System.
Die Methode ist zwar etwas zeitintensiv. Aber wenn Sie zwischen jeder Desinstallation testen, wird sich der Übeltäter identifizieren lassen.

Auf diese Art ist z.B schon mal eine Version von Steganos Safe aufgefallen (ältere Versionen waren nur für Win XP ausgelegt). Falls Sie also eine Anwendung als fehlerhaft im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Windows-Shell identifiziert haben, sollten Sie auf den Herstellerseiten nachsehen, ob es nicht einen Patch gibt. Gibt es keine Korrektur, wäre ein Hinweis an den Hersteller nicht schlecht - vielleicht kann der ja das Problem beheben und eine korrekt arbeitende Version bereitstellen.

Verschobene Benutzerordner als Ursache?

Falls unkompatible Shell-Erweiterungen als Ursache für nicht mehr funktionierende Links (z. B. in zuletzt verwendeten Programmen) ausgeschlossen werden können, gibt es noch einen anderen Problemkandiaten: Verschobene Benutzerordner unter Windows Vista. Wird das Benutzerprofil des Kontos im Zweig C:\Users\ vom Administrator (z. B. über einen Registrierungseingriff) auf eine andere Partition verschoben, gehen häufig die Berechtigungen zum Zugriff verloren. Neben Problemen mit dem Internet Explorer (z. B. in der Favoritenverwaltung oder beim Drucken) kann auch das Startmenü betroffen sein. Testen lässt sich dies, indem ein neues Benutzerkonto angelegt wird. Tritt der Fehler dort nicht auf, liegt das Problem an den Einstellungen des alten Benutzerkontos bzw. des Profils.

Ein Administrator kann dann versuchen, dem Profilordner und dessen Unterordnern die Zugriffsberechtigungen auf NTFS-Ebene (Kontextmenübefehl "Eigenschaften", Registerkarte "Sicherheit") für den betreffenden Benutzer zuzuweisen.

Nachtrag: Medienordner verursachen Explorerabsturz

Eine gänzlich andere Ursache steckt hinter dem Phänomen, dass der Windows Explorer beim Zugriff auf einen Medienordner (Bilder, Musik oder Videos) abstürzt. Der Effekt tritt auf, wenn die Miniaturansichten eingeschaltet sind. Im besten Fall bekommt der Anwender nur den Dialog Comsurrogate funktioniert nicht mehr zu sehen, im schlimmsten Fall stürzt der Windows Explorer ständig ab und die Shell startet neu.
  1. Sie können dann als erstes den Ordner des Benutzerprofils über das Startmenü öffnen und dessen Darstellung auf Details umstellen.
  2. Dann wählen Sie im Menü der Schaltfläche Organisieren den Befehl Ordner- und Suchoptionen.
  3. Wählen und dann auf der Registerkarte Ansicht die Schaltfläche Für Ordner übernehmen.
Mit dem Schließen der Registerkarte über die OK-Schaltfläche sollten alle Unterordner auf den Modus Details zurückgesetzt werden. Dies verhindert, dass der Handler zur Anzeige der Miniaturansichten aufgerufen wird. Der Explorerabsturz sollte unterbleiben.

Die Ursache für die Abstürze oder den Comsurrogate-Fehler ist kein Bug in Vista sondern liegt an den "netten" Codec-Packs, die sich die Anwender unter Vista installieren, um z. B. DivX-Videos sehen zu können. Insbesondere ältere Fassungen des XviD-Codec-Pack installieren DirectShow-Filter, die unter Vista (Stand August 2007) den Windows Explorer zum Absturz bringen. Erst Xvid-Version 1.1.3 (vom 12.04.2008) habe ich unter Windows Vista stabil zum Laufen bekommen. Beim DivX-Codec (Version 6.8.2) gab es erneute Kollateralschäden (der Explorer stürzte zwar nicht ab, aber ich konnte keine VCDs mehr abspielen). Deinstallieren Sie alle diese ominösen Codec-Packs und DirectShow-Filterpakete (die übrigens auch für viele Abstürze im Windows Movie Maker verantwortlich sind).

Tipp: Wer unbedingt DivX-Filme oder Mov-Clips sehen möchte, sollte einen Blick auf den VLC Media Player werfen. Ich habe da in dieser Richtung in den letzten Tagen ausgiebig im Rahmen eines neuen Multimedia-Buchprojekts getestet. Der Player funktioniert in Vista und kann viele Dateiformate durch interne DirectShow-Filter direkt unterstützen. Wer unbedingt meint, ein Codec-Pack zu brauchen, kann einen Blick in das Vista Codec-Pack werden. Ich hatte zwar in der Beta-Fassung noch ein paar kleinere Probleme, aber zumindest keine Abstürze.

Nachtrag: Zwischenzeitlich hat sich noch eine weitere Baustelle für "nicht mehr funktionierende" Desktop-Verknüpfungssymbole aufgetan: Leute, die im Internet kursierende Tipps zum Abschalten der Verknüpfungspfeile befolgen, stellen fest, dass Desktop-Verknüpfungen nicht mehr zuverlässig funktionieren.
Weitere Hintergrundinfos, Tipps und Tricks finden sich in meinen Tricks-Büchern (z.B. Magnum Windows Vista Home Premium Tricks). Infos zum Vista Multimedia-Buch gibt's im Literaturbereich ebenfalls. Es ist einfach unglaublich, was da in Vista steckt.

Günter Born
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Mittwoch, 8. August 2007
Gadet-Programmierung: Wo speichern Gadgets die Daten?
Wie Gadgets programmiert werden, ist in diversen Internetbeiträgen angerissen. Ein Excerpt samt Einführung in die Konzepte von VBScript und JScript sowie HTML samt CSS findet sich auch in den unten erwähnten Windows Vista-Tricks-Büchern (Kapitel 23, "Windows Programmierung zum Nulltarif", Abschnit "Gadget-Programmierung").

Für Anwender kann es interessant sein, zu erfahren, wo die Gadgets eigentlich die Daten ablegen. Da gibt es z.B. das Notizen-Gadget, in welchem sich Text ablegen lässt. Der Text bleibt auch beim Herunterfahren erhalten und verschwindet erst, wenn die Seite oder die komplette Notiz gelöscht wird. Kann man diese Notizinhalte eigentlich speichern?

Für Programmierer kommt die Fragestellung hinzu, wie sich eigentlich solche Dateninhalte speichern und lesen lassen.

Speichern und Lesen von Anwenderdaten

Zum Speichern und Lesen von anwenderbezogenen Daten wird innerhalb des Gadget von den Methoden der Klasse System.Gadget.Settings Gebrauch gemacht. Schreiben lassen sich Anwendungsdaten des Benutzers mit:

System.Gadget.Settings.write("###name###", true);

und gelesen werden die Daten mit:

var txt = System.Gadget.Settings.readString("###name###");

Der Parameter "###name###" ist dabei ein frei wählbarer String für den Namen der Variablen, unter dem die Zeichenkette gespeichert wird (siehe auch unter Gadget Development Overview).

Aber wo geht das Zeugs nun hin?

Die für Endanwender interessante Frage ist nun: Wo speichern die obigen Methoden denn nun die Daten. Oder anders gefragt: Wenn ich eine Notiz im betreffenden Windows Vista-Gadget eintippe, wie könnte ich die sichern bzw. wo kann ich nachsehen, ob die Daten noch da sind?

Im Web ist da nichts beschrieben und ich habe etwas gesucht, bis ich die Lösung hatte. Der Ansatz ist eigentlich ziemlich trivial (quick and dirty). Da Gadgets keine Speicheroptionen haben, um Daten in Dateien zu schreiben, haben die Note-Gadget-Entwickler die obigen System.Gadget.Settings.readString()- und System.Gadget.Settings.writeString()-Methoden benutzt. Die Variablen werden damit in der Settings.ini gespeichert, die im Ordner C:\Benutzer\<Konto>\AppData\Local\Microsoft\WindowsSidebar zu finden ist. In der .ini-Datei findet sich für jede angelegte Variable ein Abschnitt, in dem die Daten als String kodiert werden. Sobald der Anwender die .ini-Datei im Windows-Editor öffnet, kann er auf die Daten zugreifen.

Die Sicherungsfunktion von Vista (Programm Sichern und Wiederherstellen sorgt also dafür, dass die Daten mit gespeichert werden.
Weitere Hintergrundinfos, Tipps und Tricks finden sich in meinen Tricks-Büchern (z.B. Magnum Windows Vista Home Premium Tricks).

Günter Born
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Symbole fehlen in der Hilfe
Einige Anwender berichten, dass die erwarteten Symbole für Inhalt etc. im Hilfefenster fehlen. Normal ist das nicht. Zwischenzeitlich haben sich folgende Strategien herauskristallisiert, um das Problem ggf. zu beheben.

Strategie 1: Der erste Ansatz wäre, die Einstellungen der Hilfe zu überprüfen.
  1. Wählen Sie in der Hilfe die Menüschaltfläche Optionen und klicken Sie dann auf den Befehl Einstellungen.
  2. Dann setzen Sie die Markierung in das Kontrollkästchen Windows
    Onlinehilfe und Support einbeziehen
    .
Um diese Funktionen zu nutzen, muss der Rechner online sein.

Strategie 2: Hilft der obere Punkt nicht, wäre folgendes zu überprüfen.
  1. Starten Sie den Internet Explorer, öffnen Sie die Menüschaltfläche Extras und klicken SIe dann auf den Befehl Internetoptionen.
  2. Dann auf der Registerkarte Erweitert nachsehen, ob die Option Bilder
    anzeigen
    markiert ist.
Wird die Registerkarte geschlossen, kann geprüft werden, ob die Bilder in der Hilfeseite der Windows-Hilfe eingeblendet werden.

Anmerkungen: Beide Strategien sind in diesem Thread microsoft.public.de.windows.vista.administration von mir thematisiert worden und scheinen teilweise zu helfen.

Strategie 3: Kommen Sie mit den oberen Punkten nicht weiter, hilft nur der Holzhammer.
  1. Schließen Sie das Hilfefenster, öffnen Sie das Startmenü und tippen Sie im Schnellsuchfeld den Befehl Regedit ein.
  2. Warten Sie, bis der Befehl in der linken Spalte des Startmenüs erscheint, klicken Sie den Eintrag Regedit mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Als Administrator ausführen.
  3. Bestätigen Sie anschließend die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung (ggf. mit Eingabe des Administratorenkennworts).
  4. Navigieren Sie in der linken Spalte zum Zweig HKEY_CLASSES_ROOT\.png und klicken Sie in der linken Spalte auf den Schlüssel .png.
  5. Fehlt der Stringwert Contenttype in der rechten Spalte des Registrierungseditors, klicken Sie in der Spalte eine freie Stelle mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü die Befehle Neu und dann Zeichenfolge.
  6. Dann tragen Sie als Namen für den Wert Contenttype ein.
  7. Wählen Sie den neuen Wert Contenttype per Doppelklick an und geben Sie im Dialogfeld Zeichenfolge bearbeiten den Wert image/png ein.
Wenn Sie anschließend den Registrierungseditor beenden und die Hilfe erneut aufrufen, sollten die Symbole in der Startseite der Windows-Hilfe eigentlich erscheinen.

Anmerkung: Der Registrierungseintrag repariert eine fehlende Zuweisung für den Contenttyp bei PNG-Grafikdateien. Dieser Eintrag wird bei der Installation von Vista korrekt gesetzt. Es scheint aber einige Grafikprogramme zu geben, die den Eintrag "wegbügeln" und so die "Kalamität" in der Hilfe (sowie ggf. bei der Anzeige von Webseiten) verursachen. Da in Webseiten seltener .png-Grafiken eingebettet sind, fällt der Fehler meist beim Aufruf der Windows-Hilfe auf.

Tipp: Falls die obigen Tipps nicht helfen, auf der Webseite gibt es es eine kleine .reg-Datei als ZIP-Archiv zum Download. Nach dem Entpacken kann die .reg-Datei im Administratormodus im Registrierungseditor importiert werden (wie im Text der Webseite beschrieben vorgehen oder Regedit über den Befehl Als Administrator ausführen aufrufen, Menü Datei, Befehl Importieren wählen). Der Import sollte fehlende Schlüssel und Werte restaurieren. Diese .reg-Datei sollte aber nur importiert werden, falls nichts anderes mehr hilft.

Weitere Tipps finden sich in Magnum Windows Vista Home Premium Tricks.

Günter Born

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Montag, 6. August 2007
Diashow um Designs aufgebohrt
Die Diashow in Windows Vista zeigt normalerweise eine Bedienleiste am unteren Diarand, über die man auch verschiedene "Designs" wie Safari etc. abrufen kann. Vista setzt dann die Dias in einen neckischen Rahmen (mit Zebra drum rum etc.). Da dies etwas mehr Grafikleistung benötigt, erscheint die Bedienleiste nur, wenn die Aero-Bewertung (nicht die 3D-Bewertung oder die Gesamtbewertung) der Grafikkarte den Wert 3.0 erreicht bzw. übersteigt. Bei leistungsschwächeren Grafikkarten muss der Anwender im Kontextmenü die Befehle der Diashow abrufen.

Wer eine leistungsfähige Grafikkarte besitzt, aber trotzdem keine Designs in der Diashow hat, sollte zuerst die Leistungsbewertung von Windows Vista erneut durchführen (Rechtsklick auf Computer und in Basisinformationen des Computers auf den Hyperlink Windows-Leistungsindex klicken - danach die Funktion zur Neubewertung aufrufen).

Hilft dies nicht, empfiehlt sich ein Blick auf die Grafikkartentreiber. Meiner Erfahrung nach erreichen die Aero-fähigen Grafikkarten eigentlich die Bewertung von 3.0. Selbst meine ultraschwache nVidia FX 5200 konnte mit einem (inoffiziellen) nVidia-Treiber auf diesen Aero-Wert getrieben werden.

Allerdings war dies noch nicht mal notwendig, da mit ein paar Systemhacks Vista eine wesentlich leistungsfähigere Grafikkarte vorgegaukelt werden kann (die FX 5200 hatte mit dem Vista-Treiber eine Aero-Bewertung von 2.0, leistet aber wesentlich mehr). Die möglichen Ansätze für solche Systemhacks finden sich in den Vista-Tricks-Titeln.
Der Tipp stammt aus den von mir bei Pearson (Markt+Technik) publizierten Magnum-Titeln Windows Vista Home Premium Tricks, Windows Vista Ultimate Tricks und Windows Vista Businesss Tricks.



Günter Born (c) 2007

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Drucken im Internet Explorer geht nicht mehr
Es gibt immer wieder Anwender, die berichten, dass sich im Internet Explorer nicht mehr drucken lässt. Beim Versuch, zu drucken, erscheint ein Fehlerdialog, der mitteilt, dass Zugriffsrechte auf eine Datei xyz fehlen.

Die Ursache für diesen Fehler sitzt i. d. R. vor der Tastatur des Rechners. Beim Versuch, Windows Vista "optimal" einzurichten, wurde auch die Lage der temporären Ordner (über den Befehl Internetoption der Menüschaltfläche Extras, Registerkarte Allgemein, Schaltfläche Einstellungen der Gruppe Browserverlauf) verändert.

Abhilfe schafft, den temporären Ordner wieder in den Pfad des lokalen Benutzerkontos (win-lw:\Users\\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\) zurückzulegen. Die andere Möglichkeit wäre, dem neuen Speicherort für die temporären Internet-Dateien entsprechende Zugriffsrechte (z.B. durch Übernahme des Besitzes) zu verleihen.

Vielleicht hilft es.

Ein schöner Hintergrundartikel zum Internet Explorer und Berechtigungen unter Windows Vista samt dem Problem der verlagerten Verzeichnisse findet sich hier.
Günter Born

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Der Windows-Kalender funktioniert nicht mehr ...
Einer der größten "Kalauer" von Windows Vista ist der Windows-Kalender. Im November/Dezember 2006 habe ich das Teil recht heftig in Windows-Buchprojekten genutzt (das Teil musste ja in den Funktionen zumindest ansatzweise) beschrieben werden. Um so größer war meine Überraschung, als mich das Teil am 2. Januar 2007 mit der Meldung "Kalender funktioniert nicht mehr ..." begrüßte. Ich dachte zuerst an einen Neujahrsscherz, aber der Wahnsinn hat Methode.

Ursache ist ein Bug in der Kalendersoftware. Wird auch nur ein Termin im Kalender eingetragen, startet dies den Erinnerungsdienst, der die Terminerinnerung auch bei nicht aufgerufenem Kalender übernimmt. Dumm ist nur: Läuft der Kalender nicht, kommt der Erinnerungsdienst für den Kalender in Schwulitäten, gerät in Panik und wirft dann das Handtuch mit der Meldung "Der Windows-Kalender funktioniert nicht mehr".

Nachdem ich die Thematik in den Newsgroups von Microsoft diskutierte, kristallisierte sich eigentlich nur folgender Workaround heraus, der funktioniert (wenn man denn den Kalender nutzen möchte): Einfach eine Verknüpfung auf den Windows-Kalender in die Autostart-Programmgruppe des Startmenüs eintragen. Diese Verknüpfung bewirkt, dass der Windows-Kalender bei der Anmeldung am Benutzerkonto mit aufgerufen wird. In 9 von 10 Fällen ist der Windows-Kalender aktiv, bevor der Erinnerungsdienst ausgeführt wird - und die Meldung, dass der Kalender nicht mehr funktioniert, tritt nur noch ganz selten auf. Wer den Kalender nicht braucht, kann das Fenster ja schließen.

Hinweise zum Microsoft-Kalender-Fix

Zwischenzeitlich ist das Problem auch bei Microsoft bekannt und durch einen HotFix sowie einen Knowlede-Base-Artikel beschrieben. Da es sich um einen Hotfix handelt, muss dieser vom Benutzer explizit beim Microsoft Support (E-Mail: kunden@microsoft.com angefordert werden - was aber problemlos möglich ist.

Achtung: Microsoft verschickt einen Link auf eine Download-Adresse und ein Kennwort zum Entpacken des Downloads. Dieses Kennwort ist aber nur ca. 8 Tage gültig. Zwischenzeitlich gibt es diverse Webseiten, die solche Hotfixes zum Download anbieten, ohne dass ein solches Kennwort benötigt wird. Als Benutzer wäre ich vorsichtig, solche Hotfixes aus Drittquellen zu beziehen - es lässt sich kaum oder nur mit Aufwand überprüfen, ob es sich um die Microsoft-Dateien handelt (solche Drittquellen sind der ideale Ort, um Trojaner und andere Schadsoftware in Vista einzuschleusen). Also Finger weg von solchen Angeboten.

Info, warum Microsoft den Patch als Hotfix vertreibt

Hier kann ich nur etwas spekulieren, der geneigte Leser kann sich ja seine eigene Meinung bilden. Zitat von M.B. Örtel aus einem Diskussionsthread:

Das Hotfix bringt ja auch keine endgültige Lösung. Sinnvoll wäre, wenn der Kalender im Hintergrund zuverlässig seine Arbeit versieht und sinnvollerweise ein Tray-Icon (bei der Uhr) sichtbar ist. Aber: bei
laufendem Windows-Vista und +nicht+ als Programm gestartetem Kalender werden Termine +nicht+ signalisiert.

Windows-Kalender muss also als Programm laufen und hat dann einen breiten Reiter in der Taskleiste, der sich nicht ausblenden lässt. Wie schnell hat man diesen Reiter mal geschlossen, und schon wird man nicht mehr an Termine erinnert.


Der Thread ist in seiner Gänze hier nachzulesen.

Fazit: Zwischenzeitlich kann der betroffene Anwender den oben angegebenen Workaround einsetzen. Die andere Möglichkeit: Wer sein Vista neu installiert hat, verzichtet einfach auf den Windows-Kalender. Solange dort kein Termin eingetragen wurde, ist der Einnerungsdienst nicht aktiv und es erscheint auch keine Fehlermeldung.

Wer keinen Hotfix anfordern möchte, kann zwischenzeitlich das Service Pack 1 installieren, um den Fehler zu korrigieren.
Günter Born

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Sonntag, 5. August 2007
CD-/DVD-Laufwerk verschwunden
Es gibt immer wieder Anwender, bei denen das CD- oder DVD-Laufwerk unter Windows plötzlich im Windows-Explorer verschwunden ist. Ein Löschen im Geräte-Manager mit anschließendem Neustart bringt keine Abhilfe.

Ursache ist meist eine installierte und wieder deinstallierte Brennsoftware, die in der Registrierung fehlerhafte Schlüssel hinterlässt. Abhilfe bringt folgende Vorgehensweise:
  1. Melden Sie sich unter einem Administratorenkonto unter Windows Vista an.
  2. Starten Sie den Registrierungseditor Regedit.exe (findet sich im Windows-Ordner - ggf. im Dialogfeld Ausführen oder im Schnellsuchfeld des Startmenüs den Programmnamen eingeben).
  3. Navigieren Sie zum Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\ SYSTEM\ CurrentControlSet\ Control\Class\ {4D36E965-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}.
  4. Finden sich dort die beiden Unterschlüssel LowerFilters und UpperFilters, sind diese zu löschen.
Nach einem Neustart des Rechners sollten die CD- und DVD-Laufwerke wieder auftauchen.

Anmerkung: Falls es wg. Zugriffsberechtigungen Probleme mit dem Schreibzugriff auf die Registrierungseinträge gibt, den Registrierungseditor mit dem Kontextmenübefehl Als Administrator ausführen aufrufen. Um ggf. Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Inhalt des oben angegebenen Schlüssels über den Befehl Exportieren im Menü Datei vorher zu sichern. Dann lässt sich die .reg-Datei ggf. mit dem Befehl Importieren wieder zurücklesen, wenn es Probleme gibt.
Günter Born

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Freitag, 3. August 2007
Belegte Ordnerkapazität in Vista anzeigen ...
Einige Benutzer kennen noch die Anzeige aus Windows XP, die beim Öffnen eines Ordners im Windows Explorer die belegte Kapazität in der Statusleiste anzeigt. Nun wundert sich gar mancher, dass diese "nette" Anzeige offenbar in Windows Vista verschwunden ist und wundert sich (bzw. schimpft) über diesen "Rückschritt".

Die Hintergründe: Meines Wissens nach wurde die direkte Ermittlung der Ordnergröße in Vista mit automatischer Anzeige im Detailfenster eines Ordnerfensters aus Effizienzgründen nicht vorgesehen. Der in Windows XP in der Statusleiste angezeigte Wert ist eh nur eine Schätzgröße, da nur die Kapazität des aktuellen Ordners, nicht aber der Unterordner berücksichtigt wird.

Wie kann ich die exakte Kapazität ermitteln?
Um die belegte Kapazität eines Ordners (samt Unterordnern) korrekt zu ermitteln, sollte der (auch unter Windows XP empfohlenen) Weg verfolgt werden: Das Ordner mit der rechten Maustaste anklicken und im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften wählen. Je nach
Umfang und Anzahl der Unterordner dauert es etwas, bis der Wert ermittelt wurde und auf der Registerkarte Allgemein erscheint. Damit ist es auch wohl auch klar, warum man das bei Vista nicht mehr im "Detailfenster" (was nicht der Statusleiste entspricht) anzeigt.

Sie möchten (aus nostalgischen Gründen) die Windows XP Ordnerkapazitätsanzeige in der Statusleiste zurückhaben?
Auch Vista gestattet einen Blick auf die alte Anzeige.

Drücken Sie kurz die Strg+A-Tastenkombination. Dann erscheint im Detailsfenster der Kapazitätswert der markierten Elemente (wobei Unterordner nicht mit einbezogen werden).

Drücken Sie kurz die Alt-Taste, lässt sich im Menü Ansicht die Statusleiste einblenden. Die dort angezeigte Kapazitätsangabe bezieht sich aber auf das Laufwerk.

Die andere Alternative wäre, sich Dateimanager von Drittanbietern anzusehen und zu testen, ob die den Speicherplatz eines Ordners, den dieser auf dem Medium belegt, anzeigen.

Es gibt aber noch einen Trick (Dank an Matthias Walter, für den Hinweis): Zeigt man eine Ordnerebene höher im rechten Teilfenster des Ordnerfensters auf einen Order, blendet Windows Vista eine QuickInfo mit der durch den Ordner belegten Festplattenkapazität ein. Der Wert stimmt überraschend gut mit der über die Eigenschaften ermittelten Größenangabe überein.
Günter Born

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Mittwoch, 1. August 2007
Dateinamen in Ordneransicht verschwunden
Gelegentlich melden sich Anwender und Leser, bei denen die Dateinamen in den Miniaturansichten der Ordnerfenster verschwunden sind. Da es sich um eine ordnerbezogene Einstellung handelt, tritt dies nur bei Anwahl bestimmter Laufwerke und Ordner auf.

Ursache ist eine "undokumentierte" Funktion, die durch manche Anwender ungewollt aktiviert wird. Hier die Schrittfolge:
  1. Rufen Sie ein Ordnerfenster auf und navigieren Sie zum gewünschten Ordner und stellen Sie die Details-Ansicht im Ordnerfenster dar.
  2. Halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt und stellen Sie die Ansichten auf Große Symbole um.
Sie werden normalerweise keine Änderung bemerken und alles ist in Butter. Wird aber das Ordnerfenster geschlossen, dann neu geöffnet und zum vorher geöffneten Ordner gewechselt, fehlen plötzlich die Dateinamen unter den Miniaturansichten.

Abhilfe schafft die obige Schrittfolge, mit der sich das Feature wieder abschalten lässt.
Diesen Trick, weitere Hintergrundinfos und Tipps finden sich in meinen Tricks-Büchern (z.B. Magnum Windows Vista Home Premium Tricks).

Günter Born
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